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Möglichkeiten und Grenzen der Homöopathie

Die Möglichkeiten der Homöopathie sind wie die jeder anderen Therapiemethode begrenzt.

Sie liegen zwischen den Extremen „Heilung durch eine einzige Gabe“ der richtigen Arznei und „Euthanasie“.

Die Möglichkeit ganzheitlich zu heilen ist sicher die wichtigste Möglichkeit der Homöopathie. Das heißt in der Homöopathie nicht nur Abklingen der Pathologie, sondern Besserung bzw. Verschwinden der Gesamtheit der Symptome, was sich in einer besseren Verfassung manifestiert. Indikationen für eine homöopathische Behandlung sind alle funktionellen Störungen des Organismus, alle reversiblen Organschädigungen und metabolische Entgleisungen, fast alle infektiösen Krankheiten, akute und chronische Krankheiten, die noch reversibel sind.

Weiterhin besteht Therapiemöglichkeit bei Verhaltensstörungen. Ebenso bei Infektionsanfälligkeiten, Allergien, hormonellen Störungen und Krankheiten unklarer Ätiologie und/oder Diagnose. Eine klinische Diagnose ist zwar wünschenswert, aber nicht unbedingt notwendig, sind doch Krankheitsnamen als pathologisch-anatomische Begriffe Lokalsymptome.

Als Plus dieser Methode ist noch zu nennen, dass es zu keinen Rückständen kommt (keine Wartezeiten) und die Arzneien keine Resistenzprobleme verursachen.

Als Vorteil der klassischen Homöopathie gegenüber anderen Therapieformen muss noch angeführt werden, dass wegen Vermeidung des Palliations- oder Suppressionseffektes, kein Wirksamkeitsverlust der Arznei nach einer gewissen Zeit befürchtet werden muss.

Generell ist also alles mit Hilfe der Homöopathie heilbar, außer; und so kommen wir zu den Grenzen der Homöopathie:

Grenzen

Natürlich hat auch die Homöopathie Grenzen. Nicht jeder Patient kann so behandelt werden. Vor falschen Illusionen muss gewarnt werden und die Verantwortung, die mit einer solchen Behandlung verbunden ist, muss einem bewusst sein.

Die Indikationen einer homöopathischen Therapie in der Tiermedizin im wesentlichen durch drei Kriterien begrenzt.

1. Grenzen bedingt durch das kranke Tier:

Homöopathie ist eine spezifische Regulationstherapie. Ihre Grenzen sind dort zu sehen, wo die Eigenregulation nicht mehr möglich ist, d. h. mit den Worten der Homöopathie gesprochen, wenn die Lebenskraft zu schwach ist um auf eine passend gewählte Arznei entsprechend reagieren zu können. In diesen Fällen ist es sogar möglich, dass der Organismus durch die Erstreaktion überfordert wird, und es zum Exitus kommt.

So ist es auch bei irreversiblen Organschädigungen, bei hochgradig degenerativen oder sonstigen Veränderungen von Organen, bei denen nicht mehr genügend funktionsfähiges Gewebe bzw. Gewebe, dessen Funktion sich aktivieren ließe, vorhanden ist, sowie auch bei tumorös veränderten Organen. In Grenzfällen kann die Homöopathie dann noch unterstützend eingesetzt werden, eine Heilung im Sinne Hahnemanns ist dann aber nicht mehr möglich. Allerdings setzt die Erkennung der objektiven Grenze der Homöopathie, die sieh aus dem Grad der Organschädigung und der Reaktionsbereitschaft des Patienten ergibt, viel Erfahrung voraus und wird oft erst aus dem Krankheitsverlauf ersichtlich. Ebenso ist die Homöopathie auch nicht in Fällen indiziert, wo eine Substitution bzw. ein chirurgischer Eingriff notwendig ist, z. B. Fremdkörper, Frakturen, Magendrehung, Ileus usw. Eventuell kann aber auch dann Linderung verschafft werden, indem mit Absicht eine homöopathische Arznei verabreicht wird, welche nur einige klinische Symptome deckt, nicht aber die Totalität (Palliation).

Selbst wenn der Organismus an sich in der Lage wäre, auf den Arzneireiz zu reagieren, so können hemmende Faktoren eine Arzneimittelwirkung verhindern. Zu diesen hemmenden Faktoren gehört z. B. eine vorausgegangene Applikation von Corticosteroiden, die erfahrungsgemäß eine homöopathische Therapie über Monate hinaus blockieren kann.

2. Grenzen bedingt durch den Tierarzt:

Je nach Wissen und Erfahrung sind die Grenzen verschieden weit gesteckt um das Simile für den jeweiligen Patienten zu finden. Je nachdem, wie der Tierarzt den Tierhalter befragt, wird die Erhebung der Symptome ausfallen. Für den gleichen klinischen Fall kann eine ganz unterschiedliche Symptomenliste und Bewertung resultieren. Die Anamnese und Erhebung der Symptome braucht eine gewisse Übung, damit die Feinheiten der Symptomatik heraus kommen. Auch die Bewertung der Symptome, auf welche es bei der Differenzierung der einzelnen Arzneien ankommt, braucht einige Erfahrung, gutes theoretisches Wissen, eine gewisse Kenntnis der Repertorien und der Materia Medica. Je nach Beherrschen dieser Punkte werden die Grenzen sicher immer weiter gesteckt.

 3. Grenzen bedingt durch die Tierbesitzer und die Haltungsform:

Da man für das Auffinden der passenden Arznei (Simile) auf viele Informationen, die sowohl die somatische wie auch die Verhaltensebene betreffen, angewiesen ist, müssen die Tierhalter ein Minimum an Beobachtungen und Informationen über ihr Tier bereit halten und uns vermitteln können. Gerade für die klassisch homöopathische Behandlung reicht die tierärztliche Beobachtung meist für eine Arzneimitteldiagnose nicht aus, d. h. man ist auf weitere Informationen angewiesen. Wenn man keine individuellen Symptome findet oder erfragen kann, oder die Symptome für eine Arzneimittelwahl nicht ausreichend sind, ist eine homöopathische Therapie wenig erfolgversprechend. Es wird deshalb in der Massentierhaltung  oft unmöglich sein klassisch homöopathisch zu arbeiten. Hier ist das Ziel auch nicht die Gesundung des Individuums, sondern eine rationelle und rückstandsfreie Produktion von Lebensmitteln. Die Methode der Wahl ist hier die klinische Homöopathie.

Eine weitere Grenze wird durch die Tierhaltung dargestellt. Sind die Lebensbedingungen der Tiere schlecht, d. h. absolut nicht artgerecht, so kann ein Simile nur schwer und eingeschränkt wirken.

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